Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel 2022 – Kosmetik mit guter Entwicklung. Die Woche vor dem ersten Advent ist im Einzelhandel durchwachsen verlaufen, wie eine aktuelle Trendumfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) unter 400 Handelsunternehmen zeigt. Demnach ist die Mehrheit der Händlerinnen und Händler mit der Umsatzentwicklung in der letzten Novemberwoche unzufrieden, während sich ein knappes Drittel der Befragten mit den Umsätzen zufrieden zeigt.
Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel 2022 – Kosmetik mit guter Entwicklung am ersten Adventswochenende
Der HDE sieht jedoch insbesondere in der Belebung des Geschäfts am ersten Adventswochenende einen Lichtblick für die nächsten Wochen. „Das Weihnachtsgeschäft steht unter dem Eindruck der Energiekrise. Der Handel bekommt die Verunsicherung der Verbraucherinnen und Verbraucher zu spüren. Zu beobachten ist aber auch eine deutliche Belebung des Geschäfts am ersten Adventswochenende“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Unterhaltungselektronik, Kosmetik und Lebensmittel mit guter Entwicklung
Aus einer aktuellen HDE-Trendumfrage geht hervor, dass 51 Prozent der befragten Handelsunternehmen die Umsatzentwicklung in der Woche vor dem ersten Advent als nicht zufriedenstellend bewerten. Rund 30 Prozent der Befragten berichten hingegen von einer guten Entwicklung und Zufriedenheit mit den Umsätzen. Das trifft laut Umfrage insbesondere auf Handelsunternehmen aus den Bereichen Unterhaltungselektronik, Kosmetik und Lebensmittel zu. Zu den beliebtesten Produkten zählen Smartphones, Weihnachtsdekoration, Pullover und Strickwaren, Schmuck und Gutscheine.
Parfümerie zuversichtlich: Wenn große Investitionen zurückgestellt werden, boomt der Luxus im Kleinen
„Wir starten 2022/2023 weltweiten Krisen, Inflation und Lieferproblemen zum Trotz, optimistisch in das Weihnachtsgeschäft 2022/2023.“ so Barbara Summerer Präsidentin des Bundesverband Parfümerien. „Zeiten politischer Verunsicherung und wirtschaftlicher Verwerfungen waren immer gute Zeiten für die Branche. Das haben sowohl die Balkankriege in den 90er Jahren, wie auch Wirtschafts- und Finanzkriese 2008-2009 bestätigt. Wenn große Investitionen zurückgestellt werden, boomt der Luxus im Kleinen.“ so Summerer weiter.
Besucherzahlen in den Innenstädten bis heute nicht erholt
Einen Grund für den durchwachsenen Verlauf der letzten Woche im November sieht der HDE in den niedrigen Kundenfrequenzen. „In unseren Innenstädten sind die Kundenfrequenzen mit der Pandemie eingebrochen. Bis heute haben sich die Besucherzahlen nicht erholt. Das macht den Händlerinnen und Händlern in Innenstadtlagen zu schaffen“, so Genth weiter. Laut HDE-Trendumfrage sind 60 Prozent der Innenstadthändler mit den Kundenfrequenzen unzufrieden. Nur jedes sechste Handelsunternehmen blickt zufrieden auf den bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeschäfts zurück. Entsprechend gedämpft sind die Erwartungen für die nächsten Wochen.
Handel ist auf erfolgreiches Weihnachtsgeschäft angewiesen HDE erwartet 120 Milliarden Euro Umsatz
Mit Blick auf die Zeit bis zum Jahreswechsel zeigen sich 20 Prozent der Befragten zuversichtlich. „Die Monate November und Dezember sind traditionell die umsatzstärksten Monate im Einzelhandel. Viele Händlerinnen und Händler sind auf ein erfolgreiches Weihnachtsgeschäft angewiesen“, betont Genth.
Der HDE erwartet für November und Dezember im Einzelhandel einen Gesamtumsatz von mehr als 120 Milliarden Euro. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem realen Minus von vier Prozent.
Über den Handelsverband Deutschland (HDE)
Der Handelsverband Deutschland (HDE) ist die Spitzenorganisation des deutschen Einzelhandels. Insgesamt erwirtschaften in Deutschland 300.000 Einzelhandelsunternehmen mit drei Millionen Beschäftigten an 450.000 Standorten einen Umsatz von mehr als 540 Milliarden Euro jährlich. Seine Landes- und Regionalverbände unterstützen den Handel in seiner täglichen Arbeit in den Regionen. Die Bundesfachverbände sind Ansprechpartner und die wirtschafts- und branchenpolitische Interessenvertretung des Facheinzelhandels und vertreten dessen Belange gegenüber Öffentlichkeit, Wirtschaft und Politik.
[Text/Bild: parfuemerienachrichten]